Hallo und herzlich willkommen!

Hier ist mein Blog, in dem ich täglich ein oder mehrere neue Kunstwerke veröffentliche. Es gibt hier zwei Sparten, auf die ich mich spezialisiert habe. Zum Einen die Mandalas (Kreissymmetrische Bilder z.B. zur Kontemplation) und Mandala-Animationen (Videos) und zum Anderen die immer beliebter werdenden Fraktale, die quasi zu Bild gewordene Mathematik verkörpern. Als Künstler, der natürlich am liebsten davon leben möchte, gibt es selbstverständlich ein paar Webseiten mit Produkten rund um diese Kunst:

· edle Leinwandbilder aus eigener Produktion
· Mandalas in allen Variationen (auf Leinwand, als Tücher, auf Kissen etc.)
· Mein Postershop - alle Bilder (auch viele Fotografien aus meiner Hand) im Posterformat

Da ich hier im Blog schneller neue Bilder veröffentliche, als diese auf den Webseiten als Produkte zum Kauf verfügbar sind, möchte ich erwähnen, dass selbstverständlich auch alle hier gezeigten Motive als Produkte (Poster, Leinwandbilder etc.) zu haben sind (wie sie auf o.g. Webseiten angeboten werden). In diesem Fall einfach per Mail mit mir in Kontakt treten.

Samstag, 27. Juni 2009

Gedanken zum Tod von Michael Jackson

Meine ganz persönlichen Gedanken dazu, weil mich seine Geschichte berüht...

Ich sehe mich als „normalen“ Fan von ihm – ich war auf keinem Konzert, hab ihn nie live gesehen - und doch habe ich die meisten seiner Alben und genoss die Vielfalt seiner Musik, seiner unglaublichen Kreativität. Die fetzigen Stücke begleiteten meine Discozeit wie auch die ruhigen und melodischen, die mich auch schon immer mal zu Tränen berührten. Und genau das ist der Grund, warum ich nun auch ein paar oder paar mehr meiner Gedanken und philosophischen Ansichten rund um die Person anstelle und vor allem darum, was das mit mir, mit uns zu tun hat.

Viele meiner Äußerungen sind Mutmaßungen aus meiner Beobachtung, aus den Schnipseln, die ich durch die Medien aufgriff (die wohl selbst nahezu alles mutmaßten). Keiner steckte wohl wirklich in ihm drin – so sagt schon ein indianisches Sprichwort „Urteile nie über jemanden, dessen Mokassins Du nicht 3 Monate getragen hast“.

Ich möchte auch nicht versuchen zu urteilen eigentlich ist mir wichtiger das mal manche Menschen nachdenken über das, was das Michael-Jackson-Phänomen (so nenne ich es mal) uns auf eine sehr extreme weise als Spiegel vor die Augen hält.

Denn im Prinzip geht es bei der Story von Michael Jackson um Elternschaft und um unsere Gesellschaft.

Dazu vielleicht ein passendes Zitat zu Anfang:
Aus Khalil Gibran, "Der Prophet"
Eure Kinder sind nicht eure Kinder!
Es sind die Töchter und die Söhne von des Lebens Verlangen nach sich selber.
Sie kommen durch euch, doch nicht von euch;
und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Leib behausen, doch nicht ihre Seele,
denn ihre Seele wohnt im Hause von morgen, das ihr nicht zu betreten vermöget,
selbst nicht in euren Träumen.
Ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden,
doch suchet nicht, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilet es beim Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden.

Ich glaube Michael Jacksons Leben karikiert, das was überall in den Familien in der Gesellschaft passiert, meist nur im Stillen und natürlich nicht so extrem aber gerade solche Extreme sollten auch dazu dienen uns selbst wachzurütteln.

Michael Jacksons Vater (wohl selbst eine arme Seele) trieb Michael, schlug ihn zum Erfolg und wie schon mancher sagte, war er das größte Glück und das größte Pech in einer Person für MJ.

Wie viele Menschen kennen das (Finger hoch ;-), dass die Eltern nur das Beste für einen wollen, dass sie wollen, dass man es besser hat? Im Endeffekt steckt dahinter all ihre Liebe, die sie uns geben wollen, nur leider haben auch sie es von ihren Eltern nicht gelernt, wie man Liebe wirklich und richtig zum Ausdruck bringt bzw. sie auf Kind „überträgt“. Sie denken mit der richtigen Erziehung ihrer Söhne und Töchter zum Erfolg schaffen sie es, dass ihre Kinder nicht das erleben, was sie selber erleben. Das sagt an sich ja schon aus, dass sie selbst keine Glückseeligkeit erlebten, denn sonst wollten sie ja genau, dass das Kind auch das erlebt und es nicht besser haben muss!?

Erziehen ist schon so ein schönes Wort, es wird gezogen und gezerrt an dem Kind, dass es dies oder jenes werden soll, dass es erwachsen werden soll. Aber natürlich tun das nicht nur die Eltern, sondern wir alle, die Gesellschaft. Wenn es nicht die Eltern sind, sind es die Lehrer, später die Ausbilder und dann irgendwann die Chefs. Alle wollen uns dahin bewegen, wo sie uns haben wollen. Wie viele denken wirklich nach über die Bedürfnisse des Gegenübers, einer Seele? Das klingt nach Anklage all derer, die wir nicht selbst sind aber das täuscht, sind wir selber Eltern oder Chef oder jemand, der mehr zu sagen hat, mehr Macht, mehr Geld hat als andere, was tun wir dann? Anderen Liebe entgegenbringen oder versuchen sie zu beeinflussen?

Zurück zu Michael Jackson. Ein Kind, was keine Kindheit hatte, was mit wachsendem Erfolg auch diese niemals nachholen konnte (ich glaube das kann niemand, der das körperliche Stadium einer Kindheit mal verlassen hat wirklich) und von Gier und Neid umgeben war.

Ich habe keinen wirklichen Einblick aber ich persönlich glaube nicht, dass er irgendwelchen Kindern auf seiner Ranch was antun, was Schlechtes wollte. Das sage ich nicht nur, weil es aus dieser Sicht unlogisch ist, sondern weil ich mir immer wieder Michael Jacksons Gesicht ansah. Ein Gesicht sagt viel über einen Menschen aus, wenn wir nur richtig hineinsehen. Baut ein Mensch eine solche Ranch für Kinder, um ihnen dann an die Wäsche zu gehen? Ein Mensch, der wahrscheinlich selbst sein ganzes Leben nach wahrer Liebe suchte? Wenn er die Nähe von Kindern genoss, war das aus meiner Sicht nicht gestört (das sagen wir mich eingeschlossen schnell, wenn wir uns von etwas distanzieren wollen), sondern die Sehnsucht seiner Seele Erfahrungen zu sammeln, die ihr nie vergönnt waren. Bei all den Geschichten ist meine Meinung, dass hier der „prüde“ Teil Amerikas zugeschlagen hat oder auch Neid und Gier von den Anklägern, die sich nur einen wunden Punkt suchten, um Geld dabei heraus zuschlagen. Und wie viel wunde Punkte Michael Jackson hatte bei all seinem Status als Superstar hat jeder im laufe der Zeit miterlebt. Zum Thema prüdes Amerika? - Wir erinnern uns an das schweizer Kind, das ebenfalls in USA seinerseits angeklagt wurde, ein etwas jüngeres Kind sexuell angegangen zu haben. EIN KIND!!! Abstrus! Naja und da wundert es doch gar nicht, das es unter Hunderten von Millionen Fans und wahrscheinlich nicht ganz so vielen Neidern auch welche zu finden sein werden, die das intelligent für sich nutzen wollen.

Unabhängig aber nun all der Dinge, die in MJs Leben passierten, von denen ich wohl nur einen geringen Teil beobachten konnte, finde ich es sehr sehr schade, dass seine letzten Jahre so verliefen, wie sie verliefen.

Ich hab irgendwo mal gelesen. „Erst bewundern sie einen, dann verehren sie einen, dann beten sie ihn an und dann vernichten sie ihn - und danach sprechen sie ihn heilig!“ Faszinierend wie stimmig sich das im Nachhinein liest, wenn man das auf MJ bezieht.

Es gab mehr solcher Menschen, die uns wohl inspirieren sollten und ein Beispiel sein sollten und wir sahen das nicht oder wollten es nicht sehen oder oder?

Jesus war übrigens auch so Einer! Das tun wir Menschen, wir lieben zu Tode.

Und viele Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder und vergessen dabei, dass die Kinder dabei meist nur lernen, dass man funktionieren muss und es Recht machen muss. Wie viele Menschen sind heutzutage mit dem Muster beschäftigt, es allen Recht machen zu wollen oder müssen? Hände hoch! Oh ja, ich kenne das, ich gehöre dazu ;-) Ich möchte nicht wissen, wie viele Therapeuten es nicht bräuchte, würden wir nicht immer und immer wieder fortfahren nur das Beste für unsere Kinder zu wollen?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich glaube dein Zitat "Erst bewundern sie einen ..." ist aus Gespräche mit Gott von N. D. Walsh.

Dein Artikel gefällt mir sehr gut!

Irene Wolk hat gesagt…

Lieber Marcus,

was für ein wundervoller Blogbeitrag - und ich kann dir in allen Punkten zustimmen. Ich habe mir heute bei Yutube einige Videos von MJ angesehen, und ich erschrak, wie sehr er sich in den Jahren verändert hatte.

Für mich war er zuletzt nur noch eine gequälte Seele - immer noch auf der Suche nach Liebe und Anerkennung, nach Geborgenheit und Glück. Ich denke, er musste erkennen, dass er dies mit all seinem Geld und seinen Operationen nicht kaufen konnte und so hat er die Liebe zu sich selbst nie finden können.

Ich hoffe, diese amre Seele hat nun ihren Frieden gefunden - wo immer sie auch ist.

Nachdenkliche Grüße
Irene